PwC
Ein Quantensprung in der Digitalisierung
MICHAELA CHRISTIAN GARTMANN beschreibt, welchen grossen Einfluss die COVID-19-Krise auf den Digitalisierungsprozess hatte, und schildert die Herausforderungen und Learnings aus dieser Zeit.

Wie virtuell ist die Wirklichkeit heute?
Die COVID-19-Krise löste einen Quantensprung im digitalen Wandel aus. Als Beratungsunternehmen war es für uns zwar schon immer normal, an unterschiedlichen Orten zu arbeiten – im Office, beim Kunden, von unterwegs oder im Homeoffice. Seit diesem Frühjahr wurde das digitale Arbeiten aber in einem Mass notwendig, wie wir es noch nie erlebt hatten. COVID-19 stellte unser Leben auf den Kopf. Seither ist unsere Wirklichkeit stark von virtueller Arbeit geprägt.
Wie gestalten sich in einem solchen Umfeld die Arbeitsprozesse?
Der Wechsel zur vollen digitalen Abwicklung erforderte Anpassungen und Lösungen für ganz neue Fragestellungen: Wie sieht ein Recruitment-Prozess aus, wenn keine Interviews face-to-face geführt werden können? Oder wie gestaltet man einen Onboarding-Prozess, wenn man neue Mitarbeitende nicht persönlich begrüssen und einführen kann? Wir alle haben diesbezüglich in den letzten Monaten viel gelernt.
Digitales Upskilling ist ein wichtiges Investment, um Mitarbeitende in die Zukunft zu führen und die Performance zu erhöhen.
Wie schafft man Nähe trotz räumlicher Distanz?
Meiner jetzigen Erfahrung nach klappt dies erstaunlich gut! Die heutigen Video-Tools spielen eine grosse Rolle: Ich kann auch hierüber den Gesichtsausdruck der Teilnehmenden «lesen» und deren Reaktionen einschätzen. Zudem schafft der Einblick in das persönliche Arbeitsumfeld eine andere Art der Nähe. Die privaten Räumlichkeiten und Gegebenheiten von Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen, bietet Anlass zu persönlicheren Gesprächen. Aber natürlich bleibt auch manches auf der Strecke: der schnelle Austausch zwischendurch oder der direkte soziale Kontakt. Ein Hybridmodell, das beide Arbeitswelten – digitale und analoge – miteinander verbindet, ist ideal.
Welchen Einfluss hat diese Entwicklung auf deine Arbeit?
Einen grossen! Ich musste mir überlegen, wie ich meinen Ansprüchen an gute Führung in dieser Situation gerecht werden kann. Ausserdem war in dieser Krise die Gesundheit der Mitarbeitenden ein zentrales Thema. Wir haben deshalb beispielsweise Live-Sessions zum Thema «Be well, work well» organisiert. Zudem mussten wir die virtuelle Zusammenarbeit weiterentwickeln: Es ist wichtig, in E-Meetings offene Fragen zu stellen oder den sozialen Austausch im Rahmen von virtuellen «Coffees» einzuplanen. Ich selbst veranstalte monatlich ein HR-Breakfast und veröffentliche einen persönlichen Vlog über Themen, die mich im Moment beschäftigen.
Und welche Entwicklung erwartest du?
Wir müssen das Beste aus den zwei Welten – aus der Welt vor COVID-19 und der danach – verbinden, um eine attraktive neue Arbeitswelt zu gestalten. Dafür braucht es kreative Ansätze, ein Investment in differenzierende Fähigkeiten sowie Digital Upskilling und angepasste Arbeitsformen. Ich bin gespannt!
TEXT: Ute Liebig
Name: Michaela Christian Gartmann
Position: Territory Human Capital Leader
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