Swisscom
„Agiles Arbeiten ist fordernd, aber auch sehr bereichernd."
Was passiert, wenn Entwicklung und Betrieb Hand in Hand gehen, und welche Vorteile agiles Arbeiten für alle Beteiligten bietet – darüber sprechen Jens Wilhelms und John de Keijzer von Swisscom.
Herr Wilhelms, wenn Unternehmen agil werden, was bedeutet dies für die Menschen?
JW: Es ändert sich eine ganze Menge. In agilen Teams wird zum Beispiel deutlich autonomer und eigenverantwortlicher gehandelt. Parallel dazu steigen die Anforderungen an die Flexibilität der einzelnen Teammitglieder: Sie bringen fundiertes Spezialwissen mit und arbeiten sich darüber hinaus in ganz neue Bereiche ein. Wir nennen dies „T-Shaping“. Wer sich in die Breite UND die Tiefe weiterentwickelt, trägt bestmöglich zum Teamerfolg bei. Ein weiterer Unterschied ist die hohe Transparenz. Diese ist für Viele zu Beginn gewöhnungsbedürftig, trägt aber dazu bei, dass das Team gemeinsam bedeutend mehr erreicht und zu besseren Ergebnissen kommt. Agiles Arbeiten ist also fordernd, aber auch sehr bereichernd!
Ein Element von agilem Arbeiten sind schnellere Entwicklungsprozesse – was sind für Sie die wesentlichen Vorteile von DevOps, Herr de Keijzer?
JdK: Bei DevOps und agilem Arbeiten insgesamt geht es nicht nur um Geschwindigkeit. Die enge Verknüpfung von Entwicklung und Betrieb, die kurzen Feedback-Zyklen, die intensive Kooperation mit Kollegen und Kolleginnen aus dem Business und die frühe Einbindung der Kunden steigern auch die Qualität. Das sind für uns wichtige Faktoren: Als innovatives Unternehmen wollen wir nicht nur bestehende Lösungen verbessern, sondern unseren Kunden kontinuierlich neue und beste Erlebnisse bieten. Dafür setzen wir auf die besten und coolsten DevOps-Teams.
"Agiles Handeln kann jeder lernen."
Was spielt sich in einem Team ab, wenn es agil arbeitet?
JW: Die Identifikation mit dem Team wird gestärkt. In traditionell geführten Projekten kann man schon mal der Meinung sein, das Ergebnis sei nicht optimal, weil eine andere Abteilung nicht gut mitgearbeitet habe. In einem agilen Team sind immer alle Beteiligten für das Ergebnis verantwortlich. Ausserdem finden regelmässig Retrospektiven statt. Man bespricht, welche Faktoren als positiv und motivierend empfunden wurden und welche Abläufe noch optimiert werden sollten. Diese konsequente Feedback-Kultur erzeugt viel Energie, setzt allerdings auch ein passendes Mindset und einen neuen Führungsstil voraus.
Und wie verändert sich die Führung?
JdK: Die Führung liegt zum Teil im agilen Team selbst. Dennoch hat die agile Führungskraft wichtige Aufgaben: Sie muss strategische Ziele setzen und klar kommunizieren, Hindernisse aus dem Weg räumen und andere dazu befähigen, das Zusammenspiel zu perfektionieren.
Gibt es das agile Talent? Und wenn ja, wie agiert es?
JW: Agiles Handeln kann jeder lernen. Um sich in einer agilen Arbeitsumgebung aber auch wohlzufühlen, sollte man schon bestimmte Eigenschaften mitbringen: Verantwortungsbewusstsein, eine hohe Lernbereitschaft und soziale Intelligenz.
TEXT: Ute Liebig
Jens Wilhelms, Head of DevOps Foundation
John de Kejizer, Head of Development & Operations @Software
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